Die Grünen Nideggen haben das zehnte Jubiläum des Nationalparks Eifel mit einer Informationsveranstaltung „begangen“. Vor Gästen aus Nideggen und anderen Nationalparkgemeinden zogen Umweltminister Johannes Remmel, Michael Lammertz, Leiter des Nationalparkforstamt Eifel und Gotthard Kirch, Geschäftsführer der Rureifel-Tourismus Bilanz und gaben einen Überblick über geplante Entwicklungen. Übereinstimmend feierten alle Referenten, den Nationalpark als Erfolgsprojekt für Naturschutz, der Politik und Tourismus. Zu Beginn lobte Remmel die hervorragende Entwicklung des einzigen Nationalpark Eifels als Lebensraum für viele seltene Tier- und Pflanzenarten. Er lässt nicht gelten, dass der geschützte Buchenwald artenarm ist: „Es zählen nicht nur die Anzahl sondern auch die Art. Für viele fast ausgestorbene Tierarten ist der Nationalpark Lebensraum.“ Die Kronjuwelen, als welche er den Nationalpark für NRW ansieht, möchte Remmel schützen und präsentieren. Damit lieferte er Lammertz eine Steilvorlage. Das Nationalparkforstamt hat in den 10 Jahren des Bestehens knapp 350.000 Menschen durch den Nationalpark geführt. „Das kann das Forstamt nur dank des ehrenamtlichen Einsatzes vieler Menschen leisten. Die Nachfrage übersteigt unsere personellen Kapazitäten seit Langem“, bilanzierte Lammertz nachdem er das beeindruckend breite Angebot vorgestellt hatte. Ausgebaut wurden in der letzten Zeit Angebote für Behinderte, denen das Naturerlebnis Nationalpark nun auch wesentlich besser vermittelt werde: „Den Bedarf und das Potenzial hatten wir zu Beginn unterschätzt“. Gotthard Kirch lieferte die Zahlen zur touristischen Entwicklung. Diese zeigen mit 270.000 Übernachtungen einen eindeutigen Aufwärtstrend. Kirch stellte aber auch die vergleichsweisen schwachen Besucherzahlen des Nationalparktors in Nideggen vor. „Da gibt es sicherlich geeignetere Standorte“, wobei er die historische Altstadt ins Auge fasst. Im Anschluss an die Referate gab es für Bürger die Möglichkeit unter Moderation von Landtagsabgeordneter und Nideggener Fraktionsvorsitzenden Gudrun Zentis ihre Kritik und Fragen zu äußern. Aus touristischer Sicht wurden die schlechten Übernachtungszahlen in Kreuzau thematisiert. Gotthard Kirch plädiert dabei für eine undogmatische, weniger an Übernachtungszahlen orientierte Sicht. „Vermutlich liegen die Übernachtungen auch höher, weil kleine Betriebe in der Statistik nicht erfasst werden. Angebote für Tagestouristen sind aber auch nicht unattraktiv und bieten ebenfalls Potenzial. Darauf will auch Astrid Hohn, grüne Spitzenkandidatin für den Gemeinderat in Kreuzau und zur Kreistagswahl aufbauen.
Besonders treiben die Bürger aber die radikalen Eingriffe mit schwerem Gerät um, „die nicht zu dem Gedanken des Nationalparks passen.“ Remmel versicherte, dass die Eingriffe in keinen Zusammenhang zu den Lieferengpässen oder attraktiven Holzpreisen stehen. „Der Nationalpark wird auf keinen Fall kurzfristig gedachten finanziellen Interessen geopfert“. Remmel räumte ein, dass „die Maßnahmen nicht optimal kommuniziert worden und hinsichtlich des Tempos überdacht werden könnten. Lammertz verteidigte das Vorgehen zur Einhaltung des Entwicklungsplan, der allein dem Schutz der Buche gilt und lud zur
Diskussionsveranstaltung „Wald in Entwicklung 2.0“ am 4.Juni in Rurberg ein, bei der auch die Meinung von Anwohnern Gehör finden wird.
Mehr Informationen: http://www.nationalpark-eifel.de/






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