Viele waren gekommen, um die neuen Windkraftanlagen an der Grenze zu Nideggen aus der Nähe zu betrachten. Fragen zur Energieproduktion, zur Bauweise, zur Fundamenttiefe und was ist, wenn die Windkraftanlage ausgedient hat, zum Schattenwurf, zu Geräuschimmissionen und zum Schutz der Tierwelt wurden von den Experten der REA, der Rurenergie und Reiner Priggen als Vertreter des Landesverbandes Erneuerbare Energien beantwortet. Die zahlreichen Informationen der Experten und die Einblicke in die Betriebspraxis tragen waren selbst für Windkraftkenner noch lehrreich.
Wussten Sie z.B., dass die Anlage zum Schutz von Fledermäusen zeitweise abgestellt wird? Oder, dass ab Mitte nächsten Jahres aufgrund geänderter Vorschriften das Licht, das nachts den Flugverkehr warnt durch einen Transponder nur noch im Bedarfall eingeschaltet werden wird?
Die Gelegenheit mit den Betreibern der Anlage zu sprechen wurden auch von Anwohnnerinnen und Anwohnern genutzt um Kritik vorzutragen. Es wurde deutlich, dass seitens der Betreiber ein Interesse besteht Beschwerden nachzugehen und, falls Probleme festgestellt werden, diese auszuräumen.
Aus grüner Sicht stellen Windkraftanlagen eine wichtige Komponente in der notwendigen Energiewende dar. Wir sind dafür, dass bei der Errichtung von Windkraftanlagen neben der selbstverständlichen Beachtung von Immissions-, Umwelt- und Denkmalschutzvorgaben regional und überregional planvoller vorgegangen wird, als es im Moment der Fall ist. Durch eine überrregionale Planung und die Ausweisung von Windkraftkonzentrationszonen ließe sich die Platzierung von Windkraftanlagen steuern. In Nideggen ist unser Antrag solche Zonen einzurichten seinerzeit an der Mehrheit im Stadtrat gescheitert, sodass weiterhin überall Windkraftanlagen errichtet werden können, wo keine anderen gesetzlichen Bestimmungen dies verhindern.
Beispiele für unsere Ratsarbeit zum Thema:
Was kosten die WKA-Streitigkeiten den Bürgerinnen und Bürgern der Stadt Nideggen?
Ergebnisse des Diskussionsabends: Windkraft in Nideggen – Fluch oder Segen?
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